MARGAM - Klassischer indischer Tanz

Mit dem Namen MARGAM werden die Projekte und Tanz-Performances aus dem traditionellen Repertoire des klassischen indischen Tanzes bezeichnet. Radha Anjali und die von ihr geleitete Natya Mandir Dance Company zeigen Choreographien des südindischen Tanzstiles Bharatanatyam.

Margam bedeutet Weg und bezeichnet das klassische Bharatanatyam Repertoire. Dieses wird auch als das Alarippu-Tillana Repertoire (benannt nach Eröffnungstanz und Finale) bezeichnet. Es wurde im 18. Jahrhundert von vier berühmten Musikern und Tanzmeistern aus Tanjore, Südindien, dem sogenannten Tanjore Quartett geschaffen. Das klassische Margam umfasst abstrakte und darstellende Tänze in bestimmter Reihenfolge: Diese sind Alarippu, Jatisvaram, Sabdam, Varnam, Padam, Tillana, Sloka.

Die Tänzerin Balasaraswati verglich diesen Aufbau mit dem Betreten eines Tempels. Das Durchschreiten des Gopuram (Eingang in den Tempelhof) und der einzelnen Räume des Tempels, wie Säulenhalle, Halle, innere Halle, Heiligum.

Ein Margam besteht im Wesentlichen aus Eröffnungstanz, abstraktem Tanz, einigen darstellenden Tänzen und abschließendem abstrakten Tanz. Dem Margam liegt die karnatische südindische Musik zugrunde, deren Kompositionen teilweise die gleichen Namen tragen, wobei jedoch die Reihenfolge variiert.

Im Gegensatz zu MARGAM stehen die SAMGAMA Projekte, welche einerseits aus neuen Choreografien und Kompositionen bestehen und andererseits aus neuen Interpretationen der klassischen Choreografien und Kompositionen.

 

Adavu teyum tata. Foto: Eva Schwingenschlögel


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