ADAVUS - DIE GRUNDSCHRITTE

Der abstrakte Teil des Tanzes (Nrtta)

Das Bewegungsalphabet des reinen (nicht darstellenden) Tanzes besteht aus adavus. Adavus sind bestimmte Bewegungsabläufe, die zu einem vorgegeben Rhythmus in langsamer, mittlerer und schneller Geschwindigkeit ausgeführt werden. Der Rhythmus wird vom Lehrer in rhythmischen Silben gesprochen und mit einem Holzstock auf ein Holzbrett (tattukarhi) geschlagen.

Das Wort Adavu leitet sich aus dem Tamilwort adu ab und heißt tanzen. Als Terminus der Tanzsprache ist es seit mehr als tausend Jahren in Gebrauch.

Die charakteristische Grundposition ist die araimandi - oder ardhamandala - Position der Beine. Hier sind die Füße nach außen gedreht und die Knie gebeugt. Die Fersen bleiben am Boden. (Vgl. demi plié im Ballett). Aus dieser Position werden fast alle Adavus ausgeführt. Bei der murumandi-Position heben sich die Fersen vom Boden ab. Man hockt mit auswärtsgedrehten Knien (grand plié).

Die Grundhaltung der Arme heißt natyarambha - Beginn des Tanzes. Hier sind die Arme waagrecht, parallel zum Boden, in Schulterhöhe gehalten, die Ellbogen leicht angewinkelt und die Handflächen mit gestreckten Fingern zeigen nach vorne.

Ein Adavu setzt sich nun aus sthanaka (Ausgangs- und Endpose), cari (Bewegung), nrttahasta (Handstellung) und hastaksetra (Bewegungsfeld der Hände bei der Bewegung) zusammen. Zu beachten ist die dabei die korrekte Körperhaltung - angasuddha und das Einhalten des Rhythmus - talasuddha.

Die Adavus werden in drei verschiedenen Tempi ausgeführt: vilambita (langsam), madhya (mittel) und druta (schnell). Jedes Adavu hat eigene Silben, die es bezeichnen. Gemäß dieser Silben werden sie in Serien eingeteilt. Darüber hinaus gibt es auch Einteilungen nach Namen der Bewegungsart. Je nach Stil, Schule und Lehrer können die Adavus und ihre Einteilungen variieren.

 

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